Raumentwicklungskonzept „Verkehr, Tourismus und Leben“ für die Region Usedom

UBB

Foto: © Vait Mcright, Quelle: pixabay

Auftraggeber:
Regionaler Planungsverband Vorpommern

Ansprechpartner:
Raphaele Potts

Aufgabe

Seit Jahren steht die Verkehrsentwicklung auf der Insel Usedom im Fokus öffentlicher Diskussionen. Insbesondere vor dem Hintergrund einer sich in Realisierung befindlichen festen Swinequerung auf der polnischen Seite werden die Bedenken vor einer Verschärfung der bestehenden Verkehrsprobleme weiterbefördert. Für die Region Usedom sollte daher ein ganzheitliches und alle Verkehrsträger berücksichtigendes Raumentwicklungskonzept erarbeitet werden. Dabei sollte das Thema „Verkehr“ in den Fokus gerückt werden, aber auch die Anforderungen der Tourismusentwicklung sowie des Lebens der Bewohnerinnen und Bewohner auf der Insel mit einbezogen werden. Die Herausforderung bestand darin, die unterschiedliche Interessen der Bevölkerung, der lokalen Wirtschaft und der Tourismusentwicklung in Einklang zu bringen.

Leistungen

  • Erfassung, Aufbereitung und Analyse von Datengrundlagen zur Darstellung des Status quo in den Bereichen „Verkehr“, „Tourismus“ und „Leben und Arbeiten“. Berücksichtigung aller für Usedom relevanten Planwerke, Studien und Konzepte, schwerpunktmäßig zur Status-quo-Situation, zu Visionen, Leitbildern und Entwicklungszielen.
  • Durchführung von fünf digitalen SWOT-Workshops (aus dem Englischen „Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats“) – je ein Workshop pro Verwaltungseinheit (Gemeinde Heringsdorf, Amt Usedom Nord, Amt Usedom Süd, Amt Am Peenestrom) sowie ein Workshop mit regionalen Akteuren. Gemeinsames Herausarbeiten der Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken sowie Ableitung erster regionaler Anforderungen und Bedarfe für die drei Bereiche „Verkehr“, „Tourismus“ und „Leben und Arbeiten“.
  • Durchführung von vier digitalen thematisch aufeinander aufbauenden Zukunftskonferenzen mit Akteuren, touristischen Leistungsträgern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Diskussion eines integrierten Leitbildes für die zukünftige Entwicklung der Insel, Szenarien der touristischen Entwicklung und Aspekte zu den drei Schwerpunktthemen sowie deren Zusammenhänge und Abhängigkeiten. Digitale Ergänzungen durch „Mentimeter“ und „Mural“.
  • Ableitung von Handlungsfeldern, Maßnahmenvorschlägen und deren Priorisierung. Entstanden sind 89 Maßnahmenvorschläge für die drei Themenbereiche „Verkehr“, „Tourismus“ und „Leben und Arbeiten“.
  • Öffentliches Auswerteforum mit Akteuren, touristischen Leistungsträgern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Präsentation der Ergebnisse und Diskussion dieser, sowie Aufnahme von Anmerkungen und Ergänzungen.

Erfolge

Durch die Partizipation von bis zu 250 Akteuren, touristischen Leistungsträgern und Bürgerinnen und Bürgern ist ein umfangreiches Raumentwicklungskonzept entstanden, das ein Leitbild für die zukünftige Entwicklung der Insel beinhaltet, sowie einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, der zukünftige Aufgaben und Verantwortlichkeiten in den Bereichen „Verkehr“, „Tourismus“ sowie „Leben und Arbeiten“ umfasst. Bereits zum Abschluss des Projektes haben drei regionale Akteure vier Maßnahmen aus dem Bereich Verkehr und Mobilität ausgewählt, für dessen Umsetzung sie sich federführend bereit erklären. Auch ein Bürgerbeirat ist bereits in Planung, der die Umsetzung des Konzeptes begleiten soll.

Weitere Informationen:
Das Raumentwicklungskonzept wird nach offiziellem Abschluss auf der Webseite des Regionalen Planungsverbandes zum Download zur Verfügung gestellt.

Das Projekt hat BTE gemeinsam mit den Verkehrsexperten von der PTV Transport Consult GmbH im Zeitraum von September 2020 bis Oktober 2021 im Auftrag des Regionalen Planungsverbandes Vorpommern bearbeitet.